Stegreiftheater – improvisiertes Bühnenspiel fast ohne Vorbereitung. Figuren und Szenenfolge sind festgelegt, die Dialoge dem Einfallsreichtum der Schauspieler überlassen.
Für einen Schauspieler ist Stegreif die beste Schule. Man muss Mut beweisen und sich auf die Bühnensituation einlassen, nur so lernt man die hohe Kunst des Improvisierens.
Für das Publikum ergeben sich dadurch immer wieder neue und irrwitzige Situationen, bei denen kein Auge trocken bleibt.
Das Stegreiftheater hat sich aus der italienischen Commedia dell’arte und dem Alt-Wiener Volkstheater heraus entwickelt. Gab es zur Jahrhundertwende noch unzählige sogenannte Lustspielstätten, Vergnügungsetablissements, Varietés und Stefgreiftheater in den Wiener Außenbezirken, so ist die 1909 gegründete Tschauner-Bühne heute die letzte erhaltene Spielstätte dieses Genres. Und das nicht nur in Wien, sondern in ganz Europa!
Die Tschauner Bühne steht für diese Kunst des traditionellen Stegreifspiels.
Unter Spielleiter Wolfgang Czeloth glänzt das Ensemble, allen voran Publikumsliebling Emmy Schörg, mit Spontaneität und ganz viel Wiener Schmäh.
Neben den ewigen Klassikern wie „Das Freudenhaus vom Liebhartsthal“ oder „Mord in der Wurlitzergasse“ werden jede Saison zahlreiche Stücke aus dem reichhaltigen Stegreif-Fundus der Tschauner Bühne ausgegraben und aufgeführt. Zum Gaudium des Publikums!